Jakob der Lügner

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„Jakob der Lügner“ ist ein Film, den im Jahre 1975 gemacht wurde. In einer Judengasse in deutsch besetztes Polen wohnt Jakob, der einst ein Chefkoch war. Während des Kriegs gab es Aufgangssperre um 20 Uhr, und eines Tages wird Jakob nach der Aufgangssperre von einem deutschen Soldat gefangen. Er wird angewiesen, zu einem Revier zu gehen, um eine gerechte Bestrafung zu bitten. Als er im Revier ist, belauscht er von einem Radio, dass die Russen in der Nähe von dem Ghetto sind. Normalerweise sind die Juden zum Tod verurteilt, die nach Aufgangssperre draußen gefunden werden, aber der Soldat, den Jakob im Revier gefunden hat, hat mit Jakob Erbarmen. Am nächsten Tag teilt Jakob diese gute Nachrichten, aber er sieht ein, dass die andere nicht glauben würden, dass er ins Revier gegangen ist und überlebt hat, also er lügt und sagt, dass er ein Radio hat. Während der nächsten Wochen wird Jakob immer um die Nachrichten vom Krieg gefragt, und er fängt an, falsche Nachrichten zu erfinden. In diesen Nachrichten finden die andere Bewohner, die im Ghetto wohnen, Hoffnung und Freude. Am Ende wird er leider von der anderen Juden entdeckt. Der Film endet als die Juden vom Ghetto deportiert werden.
            Die erste Hälfte des Films habe ich eigentlich ein bisschen langweilig und mühsam gefunden. Ich habe gedacht, dass die Figuren lästig waren, und die Handlung ist relativ langsam gegangen. Aber die Geschichte wird komplizierter während der zweiten Hälfte, und die Idee von Lüge und Lügner werden problematisiert. Ist Jakob ein Lügner, auch als er nur Notlüge verteilt und auch als er versucht, nur Hoffnung im Ghetto zu erhalten? Und wer lügt an wen? Inwiefern haben die Leute sich angelogen? Wer sind die echte Opfer in dieser Situation?

Abgesehen davon, die Szenen, die mit mir bleiben werden, sind jene, die Lina und Jakob einschließen. Es gab eine Szene, wo Lina und Jakob an der Tisch sind, und sie sprechen über die Möglichkeiten der Zukunft wenn die Russen kommen würden. Jakob beschreibt, alles das Essen, was sie haben könnten, aber dieses Bild wird mit der Realität abgestochen: auf dem leeren, schäbigen Tisch sitzt ein Stück von Schwarzbrot und nichts anders. In einer anderen Szene gibt Jakob vor, das Radio für Lina zu spielen, und er erzählt eine Geschichte über eine kranke Prinzesse. Lina weiß, dass es gibt kein Radio, aber sie ist dennoch in der Geschichte eingetaucht. Die Menschen glauben, was sie glauben wollen. Der Film endet mit einer Frage von Lina: „Aber sind die Wolken nicht aus Watte?“ Gewissermaßen zeigt diese unschuldige, einfache Frage das Ende von einem Glaube und einer Geschichte – weil das Antwort ist nein: die Wolken sind nicht aus Watte.

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